Vom Marktzentrum ins Gartl
Miete dir dein Beet und ernte dein eigenes Gemüse. In Böheimkirchen ist das in bester Lage möglich. Lediglich acht gemütliche Gehminuten vom Marktzentrum in Böheimkirchen führt der Weg ins „Gartl“. Möglich macht das die Familie von Marlene Jedlicka-Kliment: „Bei einem Spaziergang an einem Sommertag kam uns der Gedanke, Ackerflächen in artenreiche Wiesen zu verwandeln. Indem wir regionales Saatgut streuen, geben wir der heimischen Pflanzen– und Tierwelt wieder Raum zur Entfaltung. Diese Idee ließ uns nicht mehr los und so entschieden wir uns, auf einer Fläche von 1,4 Hektar eine Streuobstwiese, einen Windschutzgürtel und einen mehrjährigen Blühstreifen anzulegen.“ Die drei wichtigsten Eckpfeiler lauten biologisch, pestizid- und chemiefrei.
Das Gartl wird geöffnet
„Kurze Zeit später hatten wir den Wunsch, auch die Bevölkerung einzubinden und eine Fläche mit anderen Menschen zu teilen. So entstand das Gartl als Mietbeetanlage. Zur Bewirtschaftung stellen wir den Hobby-Gärtner:innen einen Geräteschuppen mit persönlichen Fächern, Gartengeräte, Strom und Wasser zur Verfügung“, umreißt Marlene Jedlicka-Kliment den Folgeschritt Richtung Einbindung der Bevölkerung.
Ebenso auf fruchtbaren Boden fällt das Schulprojekt „BoWidL“. Gemeinsam mit der BOKU und den Schüler:innen der NMS werden Bodenproben entnommen und analysiert. Die Schülerinnen betreiben außerdem eine Vier-Felder-Wirtschaft, ziehen ihr eigenes Gemüse vor und setzen sich mit dem Thema Klima- und Bodenschutz auseinander.
Seit 2021 gibt es auch Bienenstöcke am Areal.
Und die Visionen für die Zukunft gehen nicht aus: Seien es Selbsterntegärten, ein Klimapass für eigens produziertes Gemüse und natürlich Feste und Feiern, welche die Gemeinschaft am Gartln weiter stärken soll. Ganz nach dem Lebensmotto von Marlene Jedlicka-Kliment: „Mit kleinen Dingen kann man Großes bewegen.“