Martina Nagl, Klimabündnis, Themenkoordination Bodenschutz ist Klimaschutz, Vorstand europäisches Bodenbündnis, Landschaftsökologin
Den Boden betreffen direkt oder indirekt zumindest zehn Ziele der SGD´s. Weltweit speichern gesunde Böden mehr CO 2 als die Atmosphäre und die Vegetation zusammen. Durch Verbauung gehen Böden für immer verloren. Unser Lebensstil verbraucht zu viel Boden. Das Bodenbündnis wurde vor 20 Jahren bei der Klimabündnis-Jahrestagung in Bozen gegründet. Um die unterschätzte Bedeutung der Böden für den Klimaschutz hervorzuheben. Bodenbündnis-Gemeinden setzen ein Zeichen für einen respektvollen Umgang mit unserer nicht erneuerbaren Lebensgrundlage Boden.
Ortskernbelebung und Innentwicklung mit kompakten Orts- und Stadtkernen sind die Voraussetzung für Siedlungsstrukturen in denen der Mensch und somit FußgeherInnen Maßstab der Planung sind. Mit hoher Vielfalt und Dichte an Funktionen, kurzen Wegen mit wenig „Flächen“- und Ressourcenverbrauch. Geringer ökologischer Fußabdruck statt leerer Ortskerne und weiterer rasanter Zersiedelung der Landschaft. Gesunde Böden mit unzerschnittenen intakten Landschaften sind nicht nur Grundlage unserer Ernährung. Sie sind auch lebensnotwendig für die Naherholung, als natürliche Klimaanlage, Schutz vor Trockenheit und Überflutungen, für Rohstoffe für moderne Technologien und insbesondere als Lebensraum für eine artenreiche Tier- und Pflanzenwelt im und über dem Boden.
Der jährliche Lehrgang Kommunale Raumplanungs-und Bodenbeauftragte erfreut sich steigender Nachfrage. Er kann ein Impuls sein für die Umsetzung einer nachhaltigen Bodenpolitik in der Gemeinde.
Infos: www.bodenbuendnis.or.at
