Euratsfeld: EMIL und EMILIO bringen E-Mobilität aufs Land

Foto: Anna Sophia Rußmann und Kilian Immervoll

Klassische Öffis erfüllen im ländlichen Raum oft nicht die Anforderungen der Bevölkerung. Die Menschen sind zu häufig aufs Auto angewiesen. Dass es nicht immer das eigene Auto sein muss, zeigt EMIL aus Euratsfeld.

EMIL (Elektromobilität im ländlichen Raum) ist ein Zusammenschluss von Freiwilligen, die Fahrtendienste anbieten, um die Erreichbarkeit im Gemeindegebiet und in der näheren Umgebung zu gewährleisten. Die Gemeinde hat dazu ein E-Auto angeschafft und vermietet dieses gegen eine Gebühr an einen gemeinnützigen Verein. Vereinsmitglieder können per Telefon oder online – über die einfach zu bedienende Plattform EMILIO – Fahrten buchen. Besonders gerne genutzt wird der Service von Menschen, die selbst nicht so mobil sind: So kommt das Kind in die Musikschule oder Opa zum Supermarkt. Die Freiwilligenarbeit
fördert den sozialen Austausch und stellt eine attraktive Ergänzung zum öffentlichen Verkehr dar.

Seit der Gründung in Euratsfeld fand das Projekt viele Nachahmer: Etwa 25 Gemeinden setzen bereits auf regionale E-Fahrtendienstvereine mit dem Ziel, die Mobilitätsbedürfnisse der Bevölkerung zu erfüllen und das Zweit- oder Drittauto in der Familie einzusparen. Zusätzlich soll das Projekt die Praxistauglichkeit von E-Autos unter Beweis stellen und die Begeisterung für E-Mobilität fördern.

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