Damit wir alle 17 Ziele erreichen, wird neben Politik und Zivilgesellschaft auch die Wirtschaft in die Pflicht genommen. Denn Unternehmen können auf vielfältige Weise positiv zu den SDGs beitragen. Sei es durch eine ressourcenschonende Produktion, im Bereich der Arbeitsgesundheit oder beim Thema Gleichberechtigung. Viele Unternehmen sind sich bereits bewusst, dass ein langfristiger wirtschaftlicher Erfolg nur dann möglich ist, wenn auch ökologische und soziale Aspekte berücksichtigt werden. Aber weg von der Theorie, hinein in die Praxis. Unsere Wegweiser-Betriebe zeigen vor, wie es geht.
In Frankenfels geht es sportlich und fair zu. Drei Mädels designen und produzieren biologische, vegane und nachhaltige Streetware. Unternehmen können bei Ecolodge speziell angefertigte Teamwear bestellen, also bspw. Hemden oder T-Shirts für MitarbeiterInnen. Ein Blick auf die Website und Social Media-Kanäle zeigt, dass Ecolodge KundInnen und Interessierte regelmäßig über nachhaltigen Lifestyle und Umweltthemen informiert. So liest man auch in der Waschanleitung, dass Shirts von Ecolodge lieber an der Wäscheleine trocknen als im energieintensiven Trockner.
Wirtschaften mit Sinn und das Prinzip der Kreislaufwirtschaft steht in der Ökodruckerei gugler* im Mittelpunkt. Seit 2011 gibt es Cradle to Cradle zertifizierte Druckprodukte. Bei diesem Druckprozess werden nur Materialien eingesetzt, die wieder in den biologischen Kreislauf rückgeführt werden können. Das neue Betriebsgebäude besteht zu 95% aus recycelfähigen Materialien und ist ein Plusenergie-Haus. Der Slogan “gugler* denkt weiter” zeigt, dass immer wieder nach innovativen Lösungen – ganz im Sinne des SDG 9 “Industrie, Innovation und Infrastruktur” gesucht wird. Dabei bleiben SDG 4 “hochwertige Bildung” und SDG 17 “Partnerschaften” nicht auf der Strecke, denn das erworbene Know-How wird leidenschaftlich mit anderen Druckereien geteilt. Lassen Sie sich am 24.09 bei einer Führung durch die Druckerei von den innovativen Ideen inspirieren.
Nachhaltigkeit beginnt beim Lebensmittel-Großhändler KASTNER Gruppe bei den eigenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Die KASTNER Akademie soll allen Mitarbeitern gleichberechtigten sowie gleichwertigen Anspruch auf berufliche und persönliche Weiterentwicklung ermöglichen. Dafür gibt es individualisierte Schulungspläne und jährliche Schwerpunktthemen. Besonders begeistert waren wir von dem KASTNER CSR Team, dass in regelmäßigen Arbeitssitzungen aktuelle Nachhaltigkeits-Themen bearbeitet und umsetzt. Im Lebensmittelhandel ist das Thema Lebensmittelverschwendung allgegenwärtig, daher wurde mit der Wiener Tafel das Projekt “Tafelbox” ins Leben gerufen. Es handelt sich dabei um ein Frischhaltegefäß, welches aus biologisch abbaubaren Materialien gefertigt ist. Bei Buffets und Caterings können sich die Gäste mit der TafelBox am Ende von Veranstaltungen, übrig gebliebenen Speisen mit nach Hause nehmen. Wie die KASTNER Gruppe über unternehmerische Verantwortung denk und welche Bedeutung die SDGs für das Waldviertel haben, erfahren Sie bei einem Vernetzungstreffen am 19.09 in Zwettl.
„Wer erfolgreich sein will, der muss auch Verantwortung übernehmen“, lautet das Credo der Vöslauer Mineralwasser GmbH. Die Nummer eins auf dem österreichischen Mineralwassermarkt ist ein gelungenes Beispiel für das SDG-Ziel 9 „Industrie, Innovation und Infrastruktur“. Seit 10 Jahren legt Vöslauer regelmäßig einen Nachhaltigkeitsbericht – mit überzeugenden Eckdaten. Die PET-Flaschen sind heute zu 100 % recyclingfähig, bis zu 60 % wird aus recyceltem PET-Material (rePET) hergestellt. Vöslauer hat als erstes Unternehmen Österreichs im Herbst 2018 die erste Flasche aus 100 % rePET auf den Markt gebracht. So schnell wie möglich sollen alle PET-Flaschen aus 100 % recyceltem Material bestehen und damit ein durchgehender Recycling-Kreislauf etabliert werden. In Zukunft setzt man auch weiterhin bei alternativen Verpackungslösungen auf innovative Glas-Mehrweg-Produkte. Seit 2016 ist Vöslauer zudem Partner beim Fairtrade-Zuckerprogramm. Der Hebel wird auch in der Logistik angesetzt. Der Schienenanteil von aktuell 30 % soll signifikant gesteigert werden.
Überzeugen Sie sich selbst, kommen Sie zu unserer Tour und nehmen Sie Freunde, Bekannte oder Verwandte mit. Alle Infos und Termine zur Nachhaltigkeitstour finden Sie hier.