Coffee For Future und die SDGs

Am Beispiel Coffee for Future sieht man gut, wie die SDGs in der Praxis umgesetzt werden können. Ein wesentlicher Aspekt bei den SDGs ist, immer alle 17 Ziele im Blick zu haben und so zu handeln, dass möglichst keine negative Auswirkung bei einem anderen Ziel auftreten.

Was steckt hinter dem Produkt Coffee for Future?

Der biofaire Arabica Hochlandkaffee stammt von Kleinbauerngenossenschaften in Mexiko und Uganda und wird von der EZA Fairer Handel direkt importiert. Durch den fairen Preis für den Kaffee wird zu SDG 1 „Keine Armut“ sowie zu SDG 8, bei dem es um menschenwürdige Arbeitsbedingungen geht, beigetragen. Da es sich um Bio-Kaffee handelt und nachhaltige Landwirtschaft gefördert wird, gibt es auch positive Auswirkungen hinsichtlich SDG 2 „Kein Hunger“. Mit einer zusätzlichen Klimaschutzprämie der EZA werden die Genossenschaften bei der Umsetzung ihrer klimafreundlichen Maßnahmen – siehe SDG 13 – unterstützt.

Natürlich ist auch SDG 12 “Nachhaltige/r Konsum und Produktion” zu erwähnen, den der Coffee for Future verbindet bio und fair mit zusätzlichen Klimaschutzmaßnahmen.

Im Detail: Die beiden Kleinbauerngenossenschaften

Im südmexikanische Chiapas, am Rande der Selva Lacandona, einem artenreichen Urwaldgebiet, ist das Zuhause der Kaffeegenossenschaft SPOSEL. „Als Kleinbauernorganisation kultivieren wir unsere Kaffeesträucher unter Schattenbäumen, eingebettet in die natürliche Umgebung,“ erklärt Bio-Bauer Pedro Díaz Montejo. „Zusätzlich forsten wir Weideflächen mit einheimischen Bäumen wieder auf.“ Dadurch wird zu SDG 15 „Leben an Land“ beigetragen. Denn die Erhaltung, Wiederherstellung und nachhaltige Nutzung der Landökosysteme, insbesondere der Wälder ist ein wichtiges Ziel.

Pedro Díaz Montejo, Bio-Kaffeebauer der mexikanischen Kooperative SPOSEL auf seiner Parzelle. Foto: EZA Fairer Handel/SPOSEL

Auch die Genossenschaft BOCU aus Uganda am Fuß des Rwenzori-Gebirges setzt sich für einen achtsamen Umgang mit den natürlichen Ressourcen ein. Bio-Landbau ist dafür die Basis. Die direkte Handelspartnerschaft von BOCU mit EZA Fairer Handel wurde 2018 vorbereitet. Im Zuge dessen entstand in einem partizipativen Prozess die Idee von Holzsparöfen als zusätzliche Klimaschutzmaßnahme und konkrete Verbesserung der Lebenssituation der involvierten Mitglieder. Durch die üblichen einfachen, offenen Feuerstellen in den Häusern sind vor allem Frauen beim Kochen einer hohen Rauchentwicklung ausgesetzt. Durch die Holzsparöfen wird die gesundheitsschädliche Rauchentwicklung reduziert und somit wird auch zu SDG 3 “Gesundheit und Wohlergehen” beigetragen. Und da zum Kochen weniger Holz benötigt wird, dient die Maßnahme auch zum Schutz der eigenen Wälder.

Frau beim Anheizen des Holzsparofens Foto: EZA Fairer Handel / C. Heimel

Um auch auf die Problematik des Transports aufmerksam zu machen, wurde eine kleine Menge des mexikanischen Kaffees von SPOSEL mit einem Segelschiff über den Atlantik transportiert. Dieser Kaffee wird als “SEGELKAFFEE special & limited” angeboten.

Mit an Bord bei der Lancierung des Coffee for future sind Österreichs Weltläden und das Klimabündnis Österreich.

Wir finden: Bei so einem Tässchen Kaffee lässt sich wunderbar über die Zukunft nachdenken.