Vielfalt ist lebenswichtig!

Haben Sie schon unsere schönen Logos und Grafiken bewundert? Dahinter steckt Daniela Waser, die “17 und wir” als visuelle Gestalterin begleitet. Gerade im digitalen Zeitalter sprechen Bilder mehr als tausend Worte. In einem Interview haben wir uns über Ihre Gedanken und Ideen zu den SDGs ausgetauscht.

Wie würdest du deinen Arbeitsalltag in 3 Sätzen beschreiben?
Bin unterwegs mit großer Papierrolle und den schönsten Stiften und denke Prozessdesigns mit aus. Ich begleite Menschen mit Bildern auf ihren Pfaden der Veränderung und organisiere gemeinsam mit 13 anderen mutigen Menschen meine Erwerbsgenossenschaft, die Otelo eGen.
 
Was hat dich am Projekt “17 und” wir besonders interessiert?
Die Idee, Beispiele vor den Vorhang zu holen und zu feiern. Hier zu zeigen, wie man globale Nachhaltigkeitsziele im Alltag umsetzt, finde ich spitze und wollte sofort mitgestalten. Bilder können berühren und ermutigen – im Idealfall sogar zum Umdenken und anders Agieren anregen. 
 
Wie hast du dich in das Thema SDGs eingearbeitet?
Erst hab ich mir auf der Website www.sustainabledevelopment.un.org einen Überblick verschafft und dann konkret mit dem Projektteam die lokalen Zusammenhänge besprochen. Da gab es bereits vielfältige Beispiele in Niederösterreich, wo wir uns ganz konkret Inspiration holen konnten. Hier hat sich gezeigt, dass in guten Beispielen immer gleich mehrere SDGs verwirklicht sind.
 
Welche Gedanken kommen dir, wenn du an ein gutes Leben für alle denkst?
Ich denke dabei an den Begriff Gemeinwohl. Das bedeutet, mir und allen anderen geht es gut. Was Gemeinwohl ist, muss mit räumlichem und zeitlichem Bezug ausverhandelt werden von denen, die es betrifft. Österreich verpflichtet sich in der Verfassung dem Gemeinwohl, das ist auch ein wichtiger Bestandteil unserer Demokratie. Eine Definition betreffend den Planeten Erde gibt es nicht… wobei die allgemeine Erklärung der Menschenrechte schon ein starker Baustein ist, aber den ökologischen Gemeinwohl-Aspekt beinhalten diese nicht. Wenn es also um unseren Planeten geht – und was hier ein gutes Leben für alle bedeuten kann – sind wir alle miteinander gefragt: Zivilgesellschaft, Staaten und Wirtschaft. 

Aus Sicht einer Gestalterin – sprechen dich die SDGs an?
Ja total, ich finde die Rolle der Gestaltung in der sich verändernden Welt wichtig und kann so direkt etwas bewirken. Hier geht’s darum, Ziele vor Augen zu haben, die für uns alle gut sind. Da bin ich inhaltlich ganz dabei und kann visualisieren helfen.
 
Wie lebst du das Thema Nachhaltigkeit privat?
Seit 2015 habe ich kein eigenes Auto mehr und bewege mich mit Öffis und meinem heißgeliebten Radl fort. Klamotten kaufe ich vorwiegend gebraucht oder fair. Ich esse wenig tierische Produkte und versuche, viel zu reparieren, bevor ich es wegschmeiße.

Foto: Robert Maybach